Der Fife Fancy:

 

Der Fife stammt ursprünglich aus der schottischen Grafschaft 

Fife, die sich zwischen den Meeresarmen Firth of 

Tayund Firth of Forthim Osten Schottlands befindet. 

 

Fife ist eine von 34 traditionellen Grafschaften 

Schottlands. 

 

 

 

 

 

 

Beschreibung und Merkmale der Rasse 

 

 

Der Fife ist eine glattbefiederte Kanarienrasse britischer Herkunft. 

Als „Miniaturborder“sind seine Rassemerkmale den Merkmalen des Borders sehr ähnlich.

 

 Die Silhouette des Körpers (Harmonie der überwiegend runden Körperformen) 

entspricht nicht gänzlich der Silhouette eines Borders – sie wirkt ein wenig gedrungener bzw. kompakter. 

 

Hauptunterschied zum Border ist allerdings die deutlich geringere 

Größe von max. 11,5 cm. Wie der Border hat auch der Fife ein leuchtendes, seidiges, 

gut anliegendes Gefieder in gleichmäßiger Ausfärbung und eine elegante Haltung. Er 

ist in allen Kanarienfarben einschließlich der Schecken, außer in rot, zugelassen.

 

Bei den Melaninspielarten sind nur die klassischen Melaninvögel zugelassen. 

Der Fife besticht durch seinen fülligen, runden und kompakten Körper, der sowohl in 

der Seitenansicht, als auch in der Draufsicht durch harmonische Rundungen geprägt ist.

 

 

 Von oben betrachtet, lässt sich die Körperform des Fife sehr treffend mit „birnen- 

förmig“beschreiben, auf dessen breiten Ende der Kopf sitzt. Der Brite benutzt hier das 

Wortspiel „a cherry on a pear“– eine Kirsche auf einer Birne. 

 


Auch der Fife ist nach dem goldenen Schnitt gezüchtet. D.h. er ist gut proportioniert, kompakt, 

elegant und rund. Er hat eine gerundete Brust-/Bauchlinie und einen vollen, gewölbten Rücken. Der

Kopf ist klein und allseitig gut gerundet, mit hoch gewölbter Stirn und gut gerundetem Hinterkopf, 

zentriertem Auge, vollen Wangen sowie einem kleinem, zierlichen Schnabel. 

 

Der Fife hat die charakteristische Einschnürung am Hals, 

die einen deutlichen Übergang vom Kopf zum Körper erkennen lässt. 

 

Durch diese Einschnürung wirkt der Kopf vom Körper abgesetzt. Der Schwanz ist 

kurz, schmal, eng geschlossen und nur minimal eingekerbt. 

 

Ein Ausstellungs-Fife sollte ein kurzes, 

seidiges und glatt anliegendes Gefieder mit einer ganz besonderen Brillanz der Gefiederfarbe haben. 

Hierbei sind alle Federn in die Umrisslinie eingepasst. 

 

Die Flügel liegen an ohne sich zu kreuzen. 

Die aufrechte Haltung von ca. 60°zur Sitzstangenebene lässt einen kleinen Bereich der Schenkel 

sichtbar werden.

 

 Füße, Zehen und Krallen sind klein und zierlich. 

 

Leichtfüßig, keck und 

temperamentvoll präsentiert sich der Fife ohne Scheu ruhig und gelassen seinem Betrachter.

 

 

 

 

 

 

 

Rassebeschreibung 

* DKB/AZ Farben-und Positurkanarienstandard 

 

 

 

 

 

Größe: 25 Punkte 

 

Der Fife ist nicht größer als 11,5 cm.

 

Die Größe von 11,5 cm wird von der Kopfplatte bzw. der Schnabel- 

spitze bis zum Schwanzende des Vogels in Idealhaltung gemessen. 

Hierbei wird der optische Eindruck bezüglich der Größe maßgeblich 

von den Körperproportionen beeinflusst. So wirken Vögel mit gut 

gefüllten Körperrundungen deutlich kürzer als Vögel mit nur mäßig 

ausgeprägter Brust-/Bauchlinie. 

 

 

 

Körper: 10 Punkte 

 

Die Brust-/Bauchlinie ist voll, jedoch elegant gerundet. 

Der Rücken ist voll und gut gewölbt. Der Fife ist kurz und kompakt. 

Der Körper des Fife wirkt kurz und gedrungen. 

 

Im Profil zeigt der Fifein der Seitenansicht 

einen gut gefüllten und gerundeten Körper mit elegant geschwungener Brust-und Bauchlinie, 

wobei die Unterschwanzdeckfedern eher geradlinig verlaufen. Von oben betrachtet sind die  

Schultern breit und der Rücken ist voll, zum Schwanz hin konisch zulaufend. 

 

Fehlerhaft sind:

zu lang gestreckte Vögel, Vögel mit schmalen Schultern sowie Vögel mit flachem Rücken, 

Vögel mit Hohlkreuz oder gar mit Buckel.

 

Eine zu weit heruntergezogene Bauchlinie lässt den 

Fife eher plump wirken. 

 

 

 

 

Kopf, Hals und Schnabel: 10 Punkte 

 

Der Kopf ist hochgerundetsowie in der Größe zum Körper passend. Ein wesentliches Rasse- 

merkmal ist eine deutliche Einschnürung am Hals. 

 

Hierdurch ist der Kopf vom Körper abgesetzt. 

 

Der Schnabel ist kurz und kegelförmig. 

 

Der Fife hat einen allseits schön gerundeten Kopf mit fülligen Wangen. Ein zu flacher Kopf bzw. 

ein Kopf mit flach ansteigender Stirnpartie ist fehlerhaft. 

 

Die Einschnürung am Hals ist ein 

wichtiges Rassemerkmal und muss deutlich den Kopf vom Körper absetzen. 

 

Das Auge ist 

zentriert, der Schnabel ist klein und zierlich. Zu nahe zum Schnabel hin sitzende Augen, sowie 

ein klobig wirkender Schnabel bzw. ein überlanger Oberschnabel sind fehlerhaft.  

 

 

 

 

Gefieder: 10 Punkte 

 

 

Das Gefieder des Fife ist lückenlos, glatt anliegend und seidig in kurzer, 

dichter Gefiedertextur. 

 

Die besonderen Gefiedereigenschaften (Länge, 

Breite, Härtegrad und Elastizität) lassen die Rundungen des Körpers erst 

richtig zur Geltung kommen. Hierbei sind alle Federn gut in die Umrisslinie 

eingepasst. Loses Gefieder in der Kloakengegend bzw. so genannte 

„Hosen“stören die Harmonie des Typs. 

 

Das gesamte Gefieder ist 

unversehrt und vollständig vorhanden. 

 

 

 

 

Haltung: 10 Punkte 

 

 

Die Haltung ist aufrecht, etwa 60O zur Sitzstangenebene. 

Die geforderte Haltung von 600kann recht passend mit 

„five minutes to FIFE o´clock“beschrieben werden. 

Fehlerhaft ist ein auf den Stangen „liegender“Vogel der 

nicht „aus den Gelenken“kommt. Hat der Vogel seine 

Idealhaltung eingenommen, bezeichnet der Brite dies mit 

„the bird is off the perches“. 

 

 

 

Flügel: 10 Punkte 

 

 

Die Flügel sind sehr kompakt, liegen gut an und schließen 

direkt vor dem Schwanzansatz ohne sich zu kreuzen. 

Sie unterstützen den Eindruck des kompakten Körpers. 

 

Überlanges Großgefieder lässt die Flügel zu weit hinten 

über den Schwanzfedern schließen. 

 

Hängende Flügel sind fehlerhaft und deuten auf eine 

Konditionsschwäche hin. 

 

 

 

 

Farbe: 10 Punkte 

 

 

Die Farbe ist gleichmäßig, satt und leuchtend. 

 

Das Gefieder des Fife hat eine besondere Farbbrillanz und zeigt einen 

ganz spezifischen Farbton. 

 

Die Farbe ist leuchtend, satt und gleichmäßig 

sowie von tiefer Intensität. 

 

Eine Scheckung ist kein Grund für Punktabzug, 

kann allerdings je nach Form und Anordnung die optische Wirkung der 

Körperformen stören. 

 

Auch Farbanflug bei weißgrundigen Vögeln ist nicht 

als Fehler zu ahnden. 

 

 

 

 

 

Schwanz: 5 Punkte 

 

 

Der Schwanz ist kurz, schmal, mit möglichst geringer Einkerbung. 

Zu einem kurzen, kompakten Vogel gehört auch ein hierzu passender 

Schwanz, der diese Merkmale besonders unterstreicht. 

 

Die Länge muss 

harmonisch zum Körper passen. Die Fülle der Unterschwanzdeckfedern 

vermittelt einen harmonischen Übergang vom Bauch zum Schwanz. 

Der Schwanz ist schmal, minimal eingekerbt und keinesfalls gegabelt. 

 

Beachtet werden sollte 

die Haltung des Schwanzes. Fehlerhaft ist ein hängender Schwanz. 

 

Gemausertes Groß- 

gefieder, das etwa 5 mm länger nachwächst als das erste Großgefieder des Jungvogels, lässt 

den Fife zu lang wirken und verdirbt recht schnell den ansonstenguten Eindruck des Vogels. 

 

 

 

 

Beine: 5 Punkte 

 

 

Die feingeschuppten Beine stehen mit den übrigen Körper- 

proportionen im Einklang. Die Schenkel sind etwas sichtbar. 

 

 

 

 

 

Gesamteindruck: 5 Punkte 

 

 

Der Vogel ist sauber und zeigt sich in guter Kondition und Käfiggewöhnung. 

Auch wird in dieser Position die Sauberkeit des Käfigs berücksichtigt. 

 

Der Vogel „zeigt“ sich, ist gesund und befindet sich in einer guten Kondition und macht einen 

gepflegten Eindruck. 

 

Er darf keinesfalls scheu sein und soll gutes Schautraining zeigen. 

 

Der Käfig ist sauber. 

 

Der Fife hat nicht zu lange, der Körpergröße angepasste 

Ständer, mit zum Gesamtbild passenden kleinen und 

zierlichen Füßen, Zehen und Krallen. 

 

Es ist nur ein kleiner 

Schenkelansatz sichtbar. Zu stark sichtbare Schenkel 

stören die Harmonie des Vogels. Auch lassen zu lange 

Beine den Vogel unharmonisch, wie auf Stelzen stehend, 

wirken. 

 

 

 

 

 

 

 

Haltung und Zucht 

 

 

Außerhalb der Zuchtzeit sollte der Fife in geräumigen Flugvolieren 

gehalten werden und es lässt sich durchaus eine positive 

Auswirkung auf seine Entwicklung feststellen. Die Zucht erfolgt 

idealerweise in Paarhecke in Zuchtboxen mit einer Mindestgröße 

von 50 cm Breite, 40 cm Höhe und 40 cm Tiefe. 

 

Insbesondere die hohen Anforderungen an die Farbe machen es 

notwendig gezielt zu verpaaren. Neben dem Grundsatz Intensiv x 

Schimmel zu verpaaren, sollte besonderes Augenmerk auf 

ausgleichende Verpaarung in Bezug auf die Gefiedertextur gelegt 

werden. Dies gilt insbesondere bei der Zucht von weißgrundigen 

Fife, denn hier führt eine falsche Beurteilung der Zuchtvögel 

bezüglich ihrer Intensität schnell zu Fehlverpaarungen. Daher kann 

erst zur Zucht von weißgrundigen Fife geraten werden, wenn 

genügend Erfahrung mit farbigen Fife gesammelt werden konnte. 

 

bleibt die Farbtiefe erhalten und es wird der unkontrollierbarenMauser der 

Aufgehellten entgegen gewirkt, in die die Vögel bei nur relativ geringen 

Änderungen in der Beleuchtungsintensität und Beleuchtungsdauer ansonsten 

recht schnell fallen. Eine gute, leuchtende Grundfarbe kann nur durch gezielte 

Fütterung erreicht werden. Seitens englischer Züchter wird insbesondere 

betont, dass ein Zufüttern von künstlichen Gelbverstärkern nicht sinnvoll ist. 

Hierdurch geht der fifeeigeneFarbton verloren und der besondere Glanz des 

Gefieders sowie die Farbbrillanz des Vogels verlieren an Wirkung. 

 

Bei aufgehellten Fife-Stämmen sollten zumindest sporadisch Scheckenvögel eingekreuzt werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Textauszüge : Müller /DKB

Fotos: Ast